Chloroform

Chloroform
Chlo|ro|fọrm 〈[ klo-] n. 11; unz.; Chem.〉 farblose, alkohollösliche, nichtbrennbare Flüssigkeit, die ehemals bei Narkosen verwendet wurde [<Chlor + Formyl]

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Chlo|ro|fọrm [ Chlor u. Formyl- (2)], das; -s; Syn.: Trichlormethan: CHCl3; farblose, giftige, süßlich riechende Fl., Sdp. 62 °C, die früher als Inhalationsnarkotikum u. als Lsgm. verwendet wurde.

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Chlo|ro|fọrm, das; -s [Kunstwort aus Chlorkalk u. nlat. acidum formicicum = Ameisensäure] (Chemie):
(früher als Betäubungsmittel, heute nur noch als Lösungsmittel verwendete) süßlich riechende, farblose Flüssigkeit.

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Chlorofọrm
 
[k-, Kurzwort aus Chlorkalk und lateinisch acidum formicium »Ameisensäure« (nach den früher benutzten Ausgangsstoffen)] das, -s, Tri|chlormethan, chemische Verbindung aus der Reihe der Chlorkohlenwasserstoffe, eine leichtflüchtige, nichtbrennbare Flüssigkeit mit süßlichem Geruch, die durch Chlorieren von Methan gewonnen wird. Das 1831 von J. Liebig u. a. entdeckte Chloroform dient als Lösungsmittel für Fette, Öle, Harze, Gummi usw. sowie zur Herstellung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen. In Gegenwart von Sauerstoff und bei Einwirken von Sonnenlicht zersetzt sich Chloroform zu Phosgen und Salzsäure; es muss deshalb stets in dunklen Flaschen aufbewahrt werden.
 
Da die Dämpfe beim Einatmen Bewusstlosigkeit verursachen, wurde Chloroform seit 1847 in reinster Form (Chloroformium pro narcosi) zur Inhalationsnarkose verwendet (erstmals durch den britischen Geburtshelfer Sir James Simpson, * 1811, ✝ 1870); es war aufgrund der bequemeren Handhabung bis um die Jahrhundertwende gebräuchlicher als Äther. Wegen der geringen Narkosebreite (bei 0,7 Volumenprozent Analgesie, bei 2,0 Volumenprozent Atemlähmung) und der Gefahr einer Chloroformvergiftung mit Schädigung von Herz, Leber, Nieren und Gehirn wurde es seit Ende des Zweiten Weltkriegs kaum mehr gebraucht und ist seit 1959 durch das weniger giftige Halothan ersetzt. Auch die Anwendung als durchblutungsfördernde Einreibung (Chloroformöl) bei Neuralgien wurde aufgegeben, da Verdacht auf Krebs erregende Wirkung besteht.

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Chlo|ro|fọrm, das; -s [Kunstwort aus Chlorkalk u. nlat. acidum formicicum = Ameisensäure]: (früher als Betäubungsmittel, heute nur noch als Lösungsmittel verwendete) süßlich riechende, farblose Flüssigkeit.

Universal-Lexikon. 2012.

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